Da holen die Blechbläser tief Luft, und dann klingt der Saal. Die Triolen fliegen und Johannes Neuhold hält sie mit seinem Taktstock in Zaum.
Klänge von Richard Strauß eröffneten dieses Jahr das Frühjahrskonzert des Musikvereines Anger und verwandelten den Turnsaal der NMS Anger für ein paar Stunden in den Wiener Musikvereinssaal.
Die Musikerinnen und Musiker wagten sich mit der Wiener Philharmoniker Fanfare auf die Spuren der Spitzenklasse. Lukas Meißl spannte den Bogen mit Erklärungen zu den Stücken und der einen oder anderen Anekdote. Unterwegs führten die 62 Musikerinnen und Musiker die Gäste in Sisi-Filme, spielten ein Potpourri von Falco und eine kleine Runde aus dem Kreis des Musikvereines trat für drei Stücke in die Fußstapfen von Mnozil Brass. Joe Zawinul grüßte mit „Birdland“, zu dem Bianca Friesenbichler auf dem Saxophon und Michael Derler auf der Trompete solierten.
Wien bleibt Wien, im 19. Jahrhundert wie heute. Dem Motto waren sich am Ende des Konzertabends auch die Zuhörer sicher. Und mit den letzten Takten des Radetzkymarsches verwandelte sich auch der Konzertsaal wieder zurück in den Turnsaal.